Immaterielles Weltkulturerbe: Glasfertigung im Museumsdorf Baruther Glashütte

Die UNESCO hat die manuelle Glasfertigung in Deutschland zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt. Das ist für das Museumsdorf Baruther Glashütte und den Landkreis Teltow-Fläming eine besondere Auszeichnung.

Dazu Kornelia Wehlan, Landrätin des Landkreises Teltow-Fläming: „Ich freue mich, dass die manuelle Glasfertigung nun zum Weltkulturerbe gehört. Das zeigt, dass unser Weg richtig war, 2006 die Flächen des Museumsdorfs Baruther Glashütte zu übernehmen, Gebäude wie die Alte Hütte, das Hegemeisterhaus und die Formstube zu sanieren und weitere finanzielle Unterstützung zu leisten. Das Museumsdorf Baruther Glashütte ist wichtiger Bestandteil unserer kulturellen Identität. Im Leitbild des Landkreises Teltow-Fläming haben wir dies in den Handlungsansätzen ‚Pflege des kulturellen Erbes und der regionalen Identität’ und ‚Förderung eines vielseitigen und nachhaltigen Tourismus …‘ verankert. Dort heißt es: ‚Das Museumsdorf Glashütte wird als Leuchtturm kulturellen Erbes und touristischer Anziehung gezielt entwickelt.‘.

Seit Jahrhunderten wird in Glashütte bei Baruth/Mark Glas hergestellt. Ab 1980 war jedoch der Ofen im wahrsten Sinne des Wortes aus: Die Produktion wurde eingestellt. In den 1990er-Jahren begann die Wiederbelebung des Standorts. Kreative Menschen, die aus Glas kleine Kunstwerke blasen oder anderes Handwerk betreiben, siedelten sich an, unterstützt von vielen Akteurinnen und Akteuren: Vereinen, Einzelpersonen, der Stadt Baruth/Mark und nicht zuletzt vom Landkreis Teltow-Fläming. Heute ist das Museumsdorf nicht nur Bewahrer alter Handwerkstraditionen, sondern ein attraktives Ausflugsziel mit kulturellen Angeboten und zudem ein idyllischer Wohnort.