Corona: Kalenderwoche 08/2022

Weiterhin sehr hohe Inzidenzen und viele Fälle in Kitas und Schulen – Interesse an Impfungen nimmt ab

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Teltow-Fläming liegt mit 1429,3 nach wie vor auf hohem Niveau, allerdings ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen im Vergleich zu Anfang Februar 2022 rückläufig. Seit Beginn der Pandemie sind 35.573 Menschen im Landkreis positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestet worden. Nach wie vor werden vor allem aus den bevölkerungsreichen Kommunen aus dem Norden des Landkreises hohe Zahlen gemeldet. Gemessen an der Zahl der Einwohner*innen steigt die 7-Tage-Inzidenz jedoch auch im südlicheren Bereich, zum Beispiel der Stadt Baruth/Mark oder der Gemeinde Niederer Fläming.

Im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion sind bislang 278 Personen aus dem Landkreis verstorben. Die in der vergangenen Woche bekanntgewordenen vier Todesfälle stammen bereits aus dem Vorjahr und sind dem Gesundheitsamt Teltow-Fläming erst jetzt aus Nachbarkreisen nachgemeldet worden.

Stichwort Meldungen: Ab sofort muss der Landkreis Teltow-Fläming sonntags keine Infektionszahlen mehr an das RKI melden.

Prognose

Unter den aktuellen Gegebenheiten geht das Gesundheitsamt Teltow-Fläming davon aus, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten wurde und weitere Rückgänge bei den Infektionszahlen zu erwarten sind. „Offen bleibt, wie sich das Infektionsgeschehen entwickeln wird, sobald die geltenden Maßnahmen fallengelassen werden. Ein erneuter, wenn auch nur temporärer Anstieg der Infektionszahlen wäre dann denkbar“, so Amtsarzt Rüdiger Lehmann.

Betroffene Altersgruppen

Nach heutigem Stand gelten 3.962 Bürgerinnen und Bürger des Landkreises als infiziert. Derzeit entfallen rund 28 Prozent der Infektionen auf Kinder und Jugendliche, den zahlenmäßig größten Teil nehmen Grundschüler*innen ein.

Rund die Hälfte aller Infektionen entfällt auf das Alterssegment der 30- bis 59-Jährigen. Der Altersdurchschnitt aller aktuell Infizierten liegt bei rund 35 Jahren. Hier eine Übersicht:

Altersgruppe

Zahl der aktuell infizierten Personen

Anteil an den insgesamt Infizierten in Prozent

altersspezifische 7-Tage-Inzidenz

0 bis 5 Jahre

239

6,3

1556

6 bis 12 Jahre

513

13,4

3093

13 bis 17 Jahre

320

8,4

2743

18 bis 29 Jahre

446

11,7

1660

30 bis 59 Jahre

1.865

48,8

1656

60 bis 79 Jahre

323

8,5

529

über 80 Jahre

113

2,9

571

 

Gemessen am Anteil der Gesamtbevölkerung des Landkreises unterliegen Schüler*innen dem mit Abstand größten Infektionsrisiko. Hier liegt die altersspezifische 7-Tages-Inzidenz bei von rund 3000. In den Altersgruppen über 60 Jahren ist das Infektionsrisiko derzeit am geringsten – hier beträgt die altersspezifische 7-Tages-Inzidenz knapp über 500.

Situation in Kitas und Schulen

In nahezu allen Kitas und Schulen des Landkreises sind derzeit Corona-Infektionen zu verzeichnen. Das Gesundheitsamt Teltow-Fläming hat keine Schließung von Einrichtungen veranlasst. Bedingt durch Erkrankungen und Quarantänen herrscht jedoch vielerorts Personalmangel. So ist infolgedessen der Hort in Sperenberg derzeit geschlossen. In der Kita Burg in Luckenwalde sowie der Kita Abenteuerland der Gemeinde Am Mellensee wird eine Notbetreuung realisiert. In vielen betroffenen Kindertageseinrichtungen wird die Situation mithilfe von verkürzten Öffnungszeiten abgefangen. Dies ist z. B. in den Jüterboger Kitas der Fall.

Probleme gibt es auch in der Stadt Zossen. Sie versucht nach Kenntnis des Landkreises mit aller Kraft, einen Betrieb der Einrichtungen aufrecht zu erhalten, eine generelle Schließung von Einrichtungen zu vermeiden und die größtmögliche Anzahl von Kindern betreuen zu lassen. Dennoch können derzeit nicht alle Ansprüche auf Notbetreuung erfüllt werden. Ab dem 28. Februar 2022 ist ein Übergang in die Regelbetreuung in fast allen Kindertageseinrichtungen der Stadt Zossen vorgesehen.

Impfungen

Stark zurückgegangen ist das Interesse an Corona-Schutzimpfungen in allen drei Impfstellen des Landkreises. Aus diesem Grund wird die Impfstelle am Evangelischen Krankenhaus Ludwigsfelde künftig auch nur noch samstags geöffnet sein.

In der vergangenen Woche gab es insgesamt 290 Immunisierungen, in den meisten Fällen Zweitimpfungen. Von der Möglichkeit einer zweiten Auffrischungsimpfung haben 34 Personen Gebrauch gemacht.

Impfstoff Novavax

Die Bestellung des Impfstoffs Novavax für den Landkreis erfolgte auf Grundlage einer Bedarfsschätzung des MSGIV sowie einer Abfrage in den Einrichtungen, deren Personal einer Impfpflicht unterliegt. „Wir gehen davon aus, dass die erste Lieferung Ende dieser bzw. Anfang nächster Woche erfolgt. Dann wird ein Teil an die Krankenhäuser im Landkreis weitergegeben, der Rest wird an den Impfstellen des Landkreises vorrangig an Personen mit einer Arbeitgeberbescheinigung verimpft“, so Krisenstabsleiter Ive Marschall. Bislang hält sich die Nachfrage allerdings in Grenzen. „Das ist nicht das, was wir uns eigentlich davon versprochen haben“, resümiert er.

Corona-Lockerungen

Seit dem 23. Februar gelten in Brandenburg etliche Corona-Lockerungen. So wurden Kontaktbeschränkungen von Geimpften und Genesenen aufgehoben, auch Pflegeheime und Krankenhäusern können wieder nahezu uneingeschränkt besucht werden. Dazu Krisenstabsleiter Ive Marschall: „Kontaktbeschränkungen müssen sich stets am Verhältnismäßigkeitsgrundsatz messen lassen. Berücksichtigt man den gegenwärtigen Verlauf der Pandemie, Hospitalisierungsquote und Krankheitsverläufe, stellt sich die Lage weniger besorgniserregend dar als in den Infektionswellen zuvor. Grundsätzlich ist es daher richtig, dass die Landesregierung darauf mit Lockerungsschritte reagiert. Wichtig ist, dass die weitere Entwicklung kritisch beobachtet wird und weiterhin der Situation angemessen reagiert wird. Das kann natürlich auch bedeuten, dass Einschränkungen wieder erforderlich werden.“

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