Denkmal des Monats

Kalenderblatt Juli 2021: Dorfkirche Dennewitz

Im Landkreis Teltow-Fläming gibt es ca. 1000 Baudenkmale sowie über 1.400 bekannte Bodendenkmale. Einige von ihnen werden im Denkmalschutzkalender vorgestellt, den der Landkreis seit einigen Jahren herausgibt.

Ergänzend dazu erläutert die Denkmalschutzbehörde Teltow-Fläming in loser Folge die Denkmale des Monats etwas näher, um den Blick des Betrachters einmal mehr für bewahrenswerte Bauten der Region zu schärfen.

Im Juli 2021 steht die Dorfkirche Dennewitz im Fokus.

Die Kirche in Dennewitz prägt das Ortsbild. (Abb. Landkreis TF)

Imposantes Bauwerk

Nördlich der Dorfstraße von Dennewitz steht der wohl in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstandene, langgestreckte Feldsteinbau mit seinem querrechteckigen Westturm.

Bis heute ist der markante und umgebungsprägende Turm der Mittelpunkt des Ortes. Es handelt sich um einen der wenigen mittelalterlichen Massivtürme in der Region Jüterbogs, der erst im 14. oder 15. Jahrhundert erbaut worden ist. Nach einem Brand im Jahr 1686 wurde der Kirchturm im Stil des Barocks neu aufgebaut und mit Schiefer eingedeckt. Das ist hierzulande ungewöhnlich.

Von den originalen spitzbogigen Öffnungen des Schiffs blieben auf der Südseite das westliche Hauptportal, auf der Nordseite im Westen ein kleines, gedrückt spitzbogiges Fenster und die östliche Priesterpforte erhalten. Sie war nur den Geistlichen vorbehalten, die durch sie den Kirchenraum betraten.

Ausstattung aus vielen Jahrhunderten

Den Kern der Dorfkirche bildet der gotische Rechtsecksaal. Im Inneren des Felssteinbaus befindet sich ein barocker Kanzelaltar aus dem Jahr 1730, der aus Sandstein besteht.

Über dem Altar erhebt sich der Aufbau mit dem Kanzelkorb, der von Säulen flankiert wird. Rückwärtig befindet sich ein Kreuzigungsgemälde auf Leinwand. Die Sakramentsnische im Unterbau des Altars stammt aus der Spätgotik.

Auf einem zylindrischen, nicht originalen Sockel befindet sich eine runde Sandsteinkuppa mit Umschrift und Blattkranz aus dem 17. Jahrhundert. Zu dieser Taufe gehörte noch ein schwebender Taufdeckel, welcher aber nicht mehr existiert.

Die Orgel wurde 1928 von der Firma Schuke errichtet und wurde 1996 erneuert. Der aufwändig gestaltete Pfarrerstuhl, auch als Beichtstuhl gedeutet, wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erstellt.

Zeugin der Geschichte

Im Dreißigjährigen Krieg diente die Kirche als Notunterkunft für arme Einwohner und deren Vieh.

Im Laufe der Zeit kam es zu mehreren Reparaturen und Veränderungen an der Kirche.

Aufgrund ihrer geschichtlichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Bedeutung ist die Dorfkirche in Dennewitz am 1. September 1986 nach DDR-Recht zum Denkmal erklärt worden. Nach der Wiedervereinigung wurde das Bauwerk nach neuem Denkmalschutzgesetz in die Denkmalliste des Landes Brandenburg überführt.

Weitere Informationen

Untere Denkmalschutzbehörde

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Do. 9 bis 12 und 13 bis 17.30 Uhr

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14943 Luckenwalde

Telefon: +49 (0)3371 608-0
Fax: +49 (0)3371 608-9000
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