Dorfkirche Kaltenborn

Blick von der Straße auf die Kirche. | Foto: Landkreis TF

Im Landkreis Teltow-Fläming gibt es ca. 1000 Baudenkmale sowie über 1.400 bekannte Bodendenkmale. Einige von ihnen werden im Denkmalschutzkalender 2019 vorgestellt.

Ergänzend dazu erläutert die Denkmalschutzbehörde Teltow-Fläming das jeweilige Denkmal des Monats etwas näher, um den Blick des Betrachters einmal mehr für bewahrenswerte Bauten der Region zu schärfen.

Eine der ältesten Kirchen im Landkreis

Kirche Kaltenborn. | Foto: Landkreis TF

Das Kalenderblatt April widmet sich der Kirche Kaltenborn.

Der spätromanische Feldsteinquaderbau stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und ist somit eine der ältesten  Dorfkirchen im Landkreis.

Es handelt sich um einen Saalbau mit eingezogenem, leicht querrechteckigem Chor und halbrunder Apsis. Auf der Nordseite des Schiffs blieben die drei kleinen, hochsitzenden Rundbogenfenster erhalten.

Ungewöhnliche Dacheindeckung aus Schiefer

Ende des 18. Jahrhunderts, nach einem Brand von 1785, entstand der unten quadratische, im Oberteil achtseitige Fachwerk-Dachturm mit geschweifter Haube und Laterne. Er erhielt bei Ausbesserungsarbeiten 1894/95 seine Schieferbekleidung.

Eine Dacheindeckung aus Schiefer ist in unserer Region eher selten, für die barocke Form der Turmhaube aber sehr gut geeignet.

In dieser Bauphase wurde die Apsis leicht auf die Höhe der Traufe des Schiffs aufgestockt. Der schlichte Kanzelaltar und wahrscheinlich auch die Orgel wurden erst 1822/23 eingebaut.

Ungewöhnlich: das Schieferdach der Kirche Kaltenborn | Foto: Landkreis TF

Erst 1908/09 wurden drei Rundfenster auf der Südseite eingebaut, damit das Schiff mehr Licht bekommt. Man empfand die Fenster gestalterisch passend - sowohl zu den romanischen als auch zu den barocken Bauelementen.

Archäologische Untersuchungen 2018

Kirche Kaltenborn, Apsis | Foto: Landkreis TF

In der Kaltenborner Kirche fanden im Herbst 2018 archäologische Untersuchungen statt. Das Gestühl in der Südwestecke war aufgrund vermoderter Balken nicht mehr standsicher und musste auf einer Fläche von 14 Quadratmetern erneuert werden.

Für die neue Unterkonstruktion war es nötig, die Erde 10 cm abzutragen. Dies fand mit archäologischer Begleitung statt. Unter der alten Dielung fanden sich Dinge, die durch die Dielenritzen gerutscht waren: Münzen, Stecknadeln von Trachtenhauben und Knöpfe. Darunter lag eine mit Holzkohle angereicherte Schicht, die auf den Brand von 1785 zurückzuführen ist.

Bei 10 cm Tiefe fand man ein altes Steinpflaster, das aus dem späten Mittelalter stammt. Die Brandschicht enthielt handgeschmiedete Nägel, Ziegelbruch, Keramikreste und Scherben von Fensterglas. Das alte Steinpflaster wurde mit Digitalfotos dokumentiert und blieb im Untergrund erhalten.

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