ehemaliges Volksbad in Buckow

Blickfang: der Eingangsbereich des Volksbades Buckow. | Foto: Landkreis Teltow-Fläming

Im Landkreis Teltow-Fläming gibt es ca. 1000 Baudenkmale sowie über 1.400 bekannte Bodendenkmale. Einige von ihnen werden im Denkmalschutzkalender 2015 vorgestellt.

Ergänzend dazu erläutert die Denkmalschutzbehörde Teltow-Fläming das jeweilige Denkmal des Monats etwas näher, um den Blick des Betrachters einmal mehr für bewahrenswerte Bauten der Region schärfen.

Das Kalenderblatt Juli widmet sich dem Volksbad Buckow.

Das kleine Buckow liegt nördlich von Dahme und wurde erstmals 1346 urkundlich erwähnt. Der Name, er bedeutet so viel wie „Buche“ lässt auf den slawischen Ursprung des Ortes und ein vermutlich weitaus höheres Alter schließen. Als Straßendorf angelegt, gruppieren sich Drei- und Vierseithöfe um den Dorfanger, auf dem auch die Kirche steht.

Das Volksbad befindet sich am nördlichen Ende des Ortes. Knapp 90 Jahre alt, wurde es am 5. August 1928 eingeweiht. Das Ensemble, bestehend aus dem Eingangsgebäude, der Umzäunung, dem Pumpenhäuschen und natürlich dem Schwimmbecken, steht seit 2007 in der Denkmalliste des Landes Brandenburg. Das Gutachten zum Denkmalwert der Anlage bescheinigt dem Volksbad Buckow als „selten erhaltenes Beispiel eines Freibades der 1920er Jahre eine geschichtliche und wissenschaftliche Bedeutung“.

Initiative des Dorflehrers

Das Bad entstand durch die Initiative des Dorflehrers Giese und dank der gemeinschaftlichen Unterstützung von Gemeinde, Ämtern und privaten Sponsoren. Es stellt somit „ein bemerkenswertes Zeugnis für noch kaum erforschte staatliche Wohlfahrts- und Jugendprojekte der Weimarer Zeit im ländlichen Raum“ dar.

Außerdem konnte es zugleich als Feuerlöschteich genutzt werden – im trockenen Gebiet des Niederen Flämings ein wichtiges Argument. Bauherr war der im Kreisjugendamt unterstellte Ortsausschuss für Jugendpflege.

Schwimmbecken im Volksbad Buckow - hier eine Archivaufnahme. | Foto: Landkreis TF

Blickfang: das Eingangsgebäude

Der Blickfang des Bades ist das weiß gestrichene Eingangsgebäude, das als Holständerkonstruktion mit einem flachen, abgewalmten Dach errichtet wurde. Es diente als Kasse und für die Umkleiden.Von hier überblickt man die ganze Anlage mit dem L-förmigen Schwimmbecken und ist überrascht, im Hauptteil ein sportlich ambitioniertes Becken mit 50-Meter-Bahnen zu erblicken.

Im Zuge einer Instandsetzung wurden 1951 die Bohlenränder durch Klinker ersetzt und die jetzige Umzäunung errichtet. Anfang der 1960er-Jahre kam es dann zu einer Erneuerung des Schwimmbeckens in Beton, um klareres Wasser zu erhalten.

Reformgeist der 1920er-Jahre

Eingangstor des Volksbades Buckow.

Das Volksbad Buckow atmete als weitläufige Anlage mit großem Schwimmbecken beispielhaft den Reformgeist der 1920er-Jahre. Es sollte der „Hebung der Volksgesundheit“ besonders unter den Arbeitern und Kleinbürgern im ländlichen Bereich dienen.

So war es nicht zuletzt den Kindern möglich, in den Sommermonaten einer sinnvollen und gesunden Freizeitgestaltung nachzugehen. Es diente aber auch dem Leistungssport als Trainings- und Wettkampfstätte, wie die 50-Meter-Bahnen verdeutlichen.

Das Volksbad Buckow ist seit 2007 nicht mehr in Betrieb. Seinerzeit gründete sich ein Förderverein mit dem Ziel, dieses Stück Geschichte zu erhalten.

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