Erneuerbare-Energien-Tour 2015

Windkraftanlagen Feldheim | Foto: Landkreis TF

Große Energie-Ernte

Wie erneuerbare Energien genutzt werden, das lernten  die Schüler des Wahlpflichtfaches Klimaschutz des Jüterboger Gymnasiums bei einer Exkursion ins energieautarke Dorf Feldheim.

Berufe und Energie - Berufe mit Energie?

Luckenwalde, Oktober 2015 - „Was soll ich nur werden? Und was hat Energiesparen mit der Berufsfindung zu tun?“  Mit diesen Fragen beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler des Jüterboger Gymnasiums am 29. September 2015 in Feldheim.

Anlass war eine gemeinsame Aktion des Amts für  Wirtschaftsförderung und Investitionsmanagement und des Umweltamts des Landkreises Teltow-Fläming.  

Die Schüler an allen kreiseigenen Schulen befassen sich nämlich mit dem Thema Klimaschutz im Unterricht und wollen mehr über erneuerbare Energien erfahren. Dafür gibt es das Projekt „Energiesparen an Schulen“. Zudem bietet die Energiebranche viele neue und vor allem zukunftsorientiere Arbeitsplätze – ideales Ziel also für eine Berufsorientierungstour.

Modell Feldheim

Feldheim ist ein Ortsteil der Stadt Treuenbrietzen im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Das Dorf ist energieautark – und es hat seine Grundversorgung an Wärme und Strom komplett auf erneuerbaren Energien umgestellt. Wie das funktioniert zeigte der Förderverein des Neue-Energien-Forums Feldheim (NEF) den interessierten Schülern sehr anschaulich.

Feldheim als Modell | Foto: Landkreis TF

Die Schülerinnen und Schüler des Jüterboger Gymnasiums erfuhren, wie Feldheim zum energieautarken Dorf wurde, wie eine Biogasanlage und eine Photovoltaikanlage funktionieren, wieviel Strom eine Windkraftanlage erzeugt und vieles mehr.

Windkraft

Feldheims Lage ist dank der offenen Flächen perfekt für Windkraftanlagen geeignet. Rund die Hälfte der Leistung eines dieser Windräder versorgt das ganze Dorf, also 35 Haushalte, mit Strom. Die Schüler konnten ein Windkraftrad von innen besichtigen. Sie waren nicht nur von der Technik, sondern auch von dem niedrigen Geräuschpegel überrascht.

1996 wurde in Feldheim das erste Windkraftrad mit ca. 500 Kilowatt Leistung gebaut, heute wird mit 3 bis 4 Megawatt Leistung Windkraft in Strom umgewandelt.

Biogas

Eine Biogasanlage stellt sicher, dass über ein Blockheizkraftwerk dauerhaft Heizwärme und Strom für die Dorfbewohner produziert wird. Im Winter, wenn mehr Wärme benötigt wird, wird zusätzlich eine zentrale Holzhackschnitzelheizung angefeuert.

Die jungen Besucher durften die Biogasanlage, den dazugehörigen Maissilagebehälter und das Maschinenhaus besichtigen.  Entgegen ihrer Vermutung war in der Anlage  nur der vergorene Mais beim Öffnen des Behälters zu riechen. Der Vorteil einer Biogasanlage ist, dass nur so viel Kohlendioxid beim Verbrennen der entstehenden Gase freigesetzt wird, wie die Pflanzen über ihr Leben hinweg aufgenommen haben. Bei der Verbrennung von Erdöl und Erdgas hingegen wird Kohlendioxid ausgestoßen, das sonst in der Erde geblieben wäre.

Silage | Foto: Landkreis TF
Trocknung | Foto: Landkreis TF
Handschuh | Foto: Landkreis TF

Die Schüler demonstrierten in einem kleinen Experiment die Vorgänge, die in einer Biogasanlage ablaufen: Viele kleine Organismen im Glas füllen nach wenigen Minuten einen Handschuh mit den entstehenden Gasen.

An einem Modul einer Photovoltaikanlage wurde gezeigt, wie diese die Sonnenstrahlung auffängt und Strom entsteht. Ein Solarkocher erhitzte Milch allein mit der Energie der Sonne.  

Neue Pläne

Das neueste Projekt des Dorfes  ist das große Regionale Regelkraftwerk, kurz RRKW.  Die 13 Millionen Euro teure Lithium-Ionen-Batterie-Anlage kann bis zu 10 Megawatt speichern und wird vom Strom der Windkraftanlagen gespeist. Dieser gespeicherte Strom wird als Primär-Regelleistung für das Stromnetz zur Verfügung gestellt, um Schwankungen der Netzfrequenz in Sekundenschnelle auszugleichen.

Fazit

Zum Abschluss der Exkursion fertigten die Schüler ein Plakat, das im Goethe-Schiller-Gymnasium Jüterbog seinen Platz findet.

„Erneuerbare Energien für Jugendliche erlebbar zu machen ist ein wichtiger Schritt, um die Umsetzungsmöglichkeiten im Klimaschutz zu verstehen,“ so  Werina Neumann aus der Klimaschutzkoordinierungsstelle des Landkreiseses Teltow-Fläming.

„Ganz besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Schülerinnen und Schüler frühzeitig darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Branche der Erneuerbaren Energien auch ein Berufsfeld mit Zukunft und vielen Karrieremöglichkeiten ist“ ergänzt Marcel Penquitt aus dem Amt Wirtschaftsförderung und Investitionsmanagement des Landkreises.

(Jonas Fabarius, Elias Teubner, Schülerpraktikanten, Klasse 9 des Friedrich-Gymnasiums Luckenwalde.)

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