Kommunaler Klimaschutz

Projekt „Kommunale Klimapartnerschaften“

Bereits zum siebten Mal fördert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das Projekt „Kommunale Klimapartnerschaften“ unter der Trägerschaft von „Engagement Global gGmbH“. Der Landkreis TF nimmt nach erfolgreicher Bewerbung als eine von 10 bundesdeutschen Kommunen teil.

Der Klimawandel stellt Kommunen weltweit vor große Herausforderungen. Gleichzeitig kommt ihnen als Akteuren der lokalen Ebene eine Schlüsselrolle in der Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen zu. Der Landkreis Teltow-Fläming verfolgt dafür nicht nur ein eigens verabschiedetes Klimaschutzprogramm, sondern ist auch eine Klimapartnerschaft mit der Kommune Katima Mulilo, Namibia eingegangen.

Offizieller Projektstart in Münster

Die Klimapartnerschaft wurde mit einem Auftaktworkshop und ersten Arbeitstreffen mit der namibischen Partnerkommune Katima Mulilo eingeleitet.

Vom 14. bis zum 16. Mai trafen sich in Münster Vertreterinnen und Vertreter von elf  Kommunen aus Deutschland und ihre Partner aus dem globalen Süden. Die Gruppe aus TF unter Leitung der Beigeordneten und zuständigen Dezernentin Dietlind Biesterfeld arbeitete mit ihren neuen Klimapartnern beim Auftaktworkshop die Arbeitsstrukturen und Kommunikationsmechanismen der Projektphase aus.

Das Projekt initiiert einen Bottom-up-Prozess, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Durch eine strategische Klimapartnerschaft möchte der Landkreis Teltow-Fläming den Austausch von Know-how ermöglichen und neues Wissen schaffen. Das Projekt soll eine Verbindung auf Augenhöhe sein, bei dem beide Partner voneinander profitieren. Im Fokus der zweijährigen Anlaufphase stehen Klimaschutzmaßnahmen, Umweltbildung und das Abfallmanagement. Auch die bestehenden Partnerschaften des Landkreises  sollen aktiv in das Austauschprojekt mit Katima Mulilo eingebunden werden.

Die feierliche Übergabe der Partnerschaftsvereinbarungen erfolgte im Rathaussaal der Stadt Münster. Neben der Delegation aus Namibia unter Leitung der Bürgermeisterin Georgina Mwiya-Simataa war auch der namibische Botschafter Andreas B. D. Guibeb anwesend.

OFFIZIELLER PROJEKTSTART: Beigeordnete und Dezernentin Dietlind Biesterfeld (m.) bei der feierlichen Übergabe Vereinbarung | Foto: Landkreis TF

In den folgenden Tagen tauschten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Auftaktworkshops ihre Erwartungen aus, diskutierten den Projektablauf und lernten und  Erfahrungen aus vorherigen Projektphasen kennen.

Verschiedene Welten – ähnliche Probleme

Die Stadt Katima Mulilo, Hauptstadt der Region Sambesi, liegt im äußersten Nordosten Namibias. Die Region ist geprägt vom Sambesi–Fluss. Er ist  die Grundlage für die dortige Agrarwirtschaft. Durchschnittlich leben 4,5 Personen in einem Haushalt. Es gibt weder ein kommunales Abfallmanagement, noch Umweltbildung in der Kommune. Wer Müll hat, wirft ihn auf die Straße. In den seltensten Fällen gibt es einen Mülleimer. Abfall wird nicht getrennt. Wie Teltow-Fläming auch ist die Region Katima Mulilo von der Abwanderung der Menschen aus ländlichen Gegenden in die Städte betroffen.

So fanden die Projektpartner schnell gemeinsame Themen für die Erstellung des Handlungsprogrammes. Einerseits kann Katima Mulilo von den Erfahrungen des Abfallmanagements in TF profitieren. Andererseits, so Werina Neumann von der Klimaschutz-Koordinierungsstelle, ist dieses Projekt eine Chance, das Klimaschutzprogramm in TF inhaltlich voranzubringen und die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger zu gewinnen.

Die Beigeordnete Dietlind Biesterfeld erhofft sich von dem Austausch mit Katima Mulilo auch eine Stärkung des Bewusstseins der Bevölkerung für die Auswirkungen und Folgen des Klimawandels: „Die immensen Auswirkungen anhaltender Dürre in einem afrikanischen Land näher kennenzulernen, kann uns hier vielleicht helfen, unsererseits mit Dürre und Wassermangel besser umzugehen und uns noch stärker motivieren, Maßnahmen zu ergreifen, um den Kohlendioxid Ausstoß, der zur Erderwärmung beiträgt, noch weiter zu reduzieren.“

Landrätin Kornelia Wehlan (5. v. r.) bei der Begrüßung der namibischen Delegation im Kreishaus | Foto: Landkreis TF

Am 20. Mai begrüßte Landrätin Kornelia Wehlan die Vertreterinnen und Vertreter der namibischen Partnerkommune Katima Mulilo in TF.

Die Gäste besuchten den Recyclinghof und die Photovoltaik-Freiflächenanlage beim Südbrandenburgischen Abfallzweckverband und machten sich ein Bild von den touristischen Highlights des Landkreises, wie der Flaeming-Skate und dem Museumsdorf Baruther Glashütte.

Gruppenfoto beim Besuch des Südbrandenburgischen Abfallzweckverbandes | Foto: Landkreis TF

In Baruth/Mark berichtete Bürgermeister Peter Ilk von einem gelungenen Projekt mit der Partnerstadt Murun in der Mongolei. Die Städtepartnerschaft besteht bereits seit acht Jahren. Thematische Arbeitsschwerpunkte sind die Wasserwirtschaft und die Abfallwirtschaft.

Input-Vortrag vom Bürgermeister Peter Ilk (Baruth/Mark)/Erfahrungsaustausch Projekt in Murun | Foto: Landkreis TF

Kommunales Klimaschutzprogramm TF

Der Kreistag verabschiedete bereits im Jahr 2008 ein erstes kreisliches >> Energie- und Klimaschutzprogramm. Die dritte Fortschreibung des Programms aus dem Jahre 2018 fokussiert die Schwerpunkte Senkung der Emissionen, verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien und Konzeption und Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen der Klimaänderung. Zu diesen Maßnahmen zählen beispielsweise Projekte wie das Energiesparen an Schulen, das Klimaprojekt Baum oder der Stromspar-Check für einkommensschwache Haushalte und auch die kommunale Klimapartnerschaft mit Katima Mulilo.  

Ausblick

Für die Zukunft ist die Erarbeitung eines gemeinsamen Handlungskonzepts geplant. Dabei ist die Einbeziehung und Mitwirkung der Kommunalpolitik und der Zivilgesellschaft ausdrücklich erwünscht.

Frau Dietlind Biesterfeld
Dezernat III

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