Matthias Steier: Miradores

„Morgen mit Traumgängern“, Mischtechnik auf Leinwand, 70 x 100 cm, 2019 | Foto: Gerrit Freitag

Malerei und Zeichnungen von Matthias Steier werden in der NEUEN GALERIE des Landkreises Teltow-Fläming vom 25. Mai bis 21. Juli 2019 gezeigt. Dort ist donnerstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr (auch an Feiertagen) geöffnet.

Die Vernissage findet am Sonnabend, 25. Mai, 15 Uhr, in der NEUEN GALERIE des Landkreises in Wünsdorf, Gutenbergstraße 1, statt.

  • Einführende Worte: Dr. Sylke Wunderlich, Kunsthistorikerin
  • Musik: Peer Fritze, Flamencogitarre

Malerische Perfektion und surreale Komik

Matthias Steier ist der bekannteste Künstler, ein kulturelles „Aushängeschild“ und Ehrenbürger von Eisenhüttenstadt. Der gebürtige Leipziger hat seine malerische Perfektion und die surreale Komik im Kunststudium gelernt.

Er gehört zur berühmten „Leipziger Schule“ und hat unter anderem bei Arno Rink studiert. 1987 bekam er als junger Absolvent eine Künstlerförderung in der sozialistischen Wohnstadt der DDR, in der Eisenhüttenstadt an der Oder, deren Flusslandschaft ihn immer künstlerisch inspiriert.

Zwischen Schein und Sein

Als figürlich-gegenständlicher Maler bewegt sich Steier in seiner Bildwelt im Umfeld der Widersprüche zwischen Schein und Sein, Realität und Illusion. Stilistisch nehmen seine Bilder eine Position zwischen Magischem Realismus und Surrealismus ein.

Die Einflüsse auf seine Werke sind vielfältig, stammen aus der Literatur und aus Reiseeindrücken mediterraner und südamerikanischer Gefilde und vom lebendigen Oderfluss seiner Heimat.

Steiers Landschaften werden bestückt von überdimensionierten Äpfeln, von Matadoren, Stieren und Tänzerinnen – Sinnbild des ewigen Ringens des Menschen mit der wilden Natur, des Kampfes der Geschlechter.

Das „Museum Himmlisches Theater“ zeigte 2018 zum 750. Jahr des Klosters Neuzelle das Werk „Weltgericht“ – die zeitgenössische Reflexion der beiden Künstler Matthias Steier und Hans-Georg Wagner als ein wildes Menschengewimmel, deren Figuren sich nicht nur auf Bibelstellen beziehen, sondern auch ein Kommentar auf die aktuelle Weltlage sein sollen: auf die Fluchtbewegungen, den neuen Nationalismus und die Unsicherheiten im Europa von heute.

 
„Der Schwarze Peter“, Mischtechnik auf Leinwand, 80 x 120 cm, 2019 | Foto: Gerrit Freitag

Wunderlich über Steier

Die Kunsthistorikerin Dr. Sylke Wunderlich kennt den neuen Meister gut: „Die Bilder von Matthias Steier in unverwechselbarer Handschrift sind dem Realismus verpflichtet, ohne als Abbilder konkreter Wirklichkeit zu gelten …

Matthias Steier malt veristisch, realistisch, gleichzeitig verschlüsselnd, rätselhaft und metaphorisch. In meisterlichem Malstil, bisweilen bis zur fotografischen Genauigkeit, werden Versatzstücke in einen mystischen-mythischen Kontext gebracht … Die Palette des Malers ist reichhaltig und kräftig …

Mit malerischer Raffinesse und immensem Bildgedächtnis, gekonnt-mühelos, ordnet er noch so komplizierte Bewegungen seiner Protagonisten in Bildräumen, die zu Bühnen eines von ihm zusammengestellten und erfundenen Welttheaters avancieren.“ (2018)

Steier über Steier

Was bewegt Matthias Steier selbst – welche Motivation treibt ihn an: „In erster Linie male ich die Bilder für mich. Es sind meine Reflexionen zurzeit, zur Welt, zu allem Möglichen … Es geht letztlich immer darum, die Summe von inneren und äußeren Wahrnehmungen in eine optische Sprache umzusetzen.

Die Ausstellung in Wünsdorf

Gezeigt werden etwa 76 Arbeiten des Künstlers in der Galerie des Landkreises. In Wünsdorf bietet Steier mit interessanten Aussichtspunkten (Miradores) – Einblicke seines Schaffens an.

Die NEUE GALERIE in der Bücherstadt gehört zu den festen Adressen für Freunde zeitgenössischer Kunst im Bundesland Brandenburg und setzt mit der Ausstellung MIRADORES wieder einen neuen Akzent.

Vita des Künstlers

  • 1959 geboren in Leipzig
  • 1975-78 Lehre und Arbeit als Reprotechniker
  • 1978-83 Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Studium der Malerei bei Wolfgang Peuker, Dietrich Burger und Arno Rink; Diplomabschluss
  • 1983-85 Mitarbeit am Bauernkriegspanorama von Werner Tübke in Bad Frankenhausen
  • seit 1987 freischaffend in Eisenhüttenstadt
  • 1994 Stadtmaler in Waltrop (Nordrhein-Westfalen)
  • 2015 Preis der LOSCON-Kulturstiftung

Matthias Steier lebt, arbeitet und wirkt in Eisenhüttenstadt.

Herr T. Haetge
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