Raupenhaare - was tun?

Derzeit werden die Eichenprozessionsspinner auch in Berlin und Brandenburg bekämpft - vom Boden und aus der Luft. | Foto: Landkreis Teltow-Fläming

Im Landkreis Teltow-Fläming sind zahlreiche Bäume vom Eichenprozessionsspinner befallen. Der Schädling wird dieser Tage bekämpft. Aus aktuellem Anlass Hinweise von Klimaschutz-Koordinator Andreas Bleschke aus dem Umweltamt der Kreisverwaltung Teltow-Fläming:

AG Klimaschutz beobachtet Entwicklung

Zahlreiche Bäume im Landkreis Teltow-Fläming sind - wie schon in den Vorjahren - vom Eichenprozessionsspinner betroffen. Die Raupen des Nachtfalters bilden ab dem dritten von insgesamt sechs Larvenstadien so genannte Brennhaare, die zu Allergien oder asthmatischen Anfällen führen können. Die Raupen leben in Gespinsten, die sie zur Nahrungssuche verlassen.

Ähnlich wie in anderen Teilen Deutschlands wird in der AG Klimaschutz des Landkreises Teltow-Fläming über die jeweils aktuelle Entwicklung und den Stand der Gegenmaßnahmen berichtet. In der AG wirken u. a. Mitarbeiter des Gesundheitsamts, des Bauamts, des Amts für Bildung und Kultur, des Ordnungsamts des Umweltamts mit.

Biozid als Gegenmaßnahme

So wird in diesen Tagen sowohl im Auftrag der Kreisverwaltung wie auch einiger betroffener Städte und Gemeinden ein Biozid (Dipel ES) ausgebracht, das speziell auf den Darmtrakt der Raupen wirkt und eine Weiterentwicklung der Larven und die Ausbildung der Brennhaare verhindert.

Die Ausbringung von Dipel ES erfolgt entweder mit Helikoptern oder Sprühkanonen.

Hinweise für Kontakt mit Brennhaaren und Raupen

Sofern Sie die vom Eichenprozessionsspinner befallenen Gebiete nicht meiden können und Sie in Kontakt mit den – oftmals durch Wind verdrifteten und über mehrere Jahre lang wirksamen – Brennhaaren der Raupen gekommen sind, beachten Sie bitte folgende Empfehlungen:

  • nicht kratzen (möglicher Eintrag der Brennhaare in die Haut)
  • intensiv duschen und Haare waschen
  • Kleidung wechseln
  • Brennhaare auf und in der Haut mit Klebestreifen („Tesafilm“) entfernen
  • bei Atemnot Rettungsdienst alarmieren
  • bei Entzündung der Augenbindehaut einen Arzt aufsuchen
  • bei gering ausgeprägten Symptomen abwarten, diese bilden sich in der Regel zurück – sofern keine Besserung, Arzt aufsuchen

Nester bitte dem zuständigen Ordnungsamt melden

Sofern Sie ein Nest der Eichenprozessionsspinner entdecken, informieren Sie bitte das zuständige Ordnungsamt.

Für die Beseitigung von Gespinsten ist der Eigentümer des Grundstücks verantwortlich, auf dem sich der befallene Baum befindet. Achtung: Mit der Beseitigung der Nester und/oder Raupen sollte unbedingt eine Schädlingsbekämpfungsfirma beauftragt werden.

Vorsorge

In betroffenen Gebieten empfiehlt sich das Anbringen von so genannten Gaze-Fenstern (Insektenschutznetze für Fenster). Diese halten große Teile der mit dem Wind weitergetragenen Brennhaare auch bei geöffnetem Fenster aus Wohnräumen fern.

Gespinste sollten nicht berührt werden - sagen Sie das auch Ihren Kindern.  

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