"Eiszeit"

Sven Weit wurde, während er ein Foto machen wollte, von einer Robbe überrascht. | Foto: S. Weit

Naturaufnahmen, die im Rahmen einer Antarktis-Expedition enstanden, sind bis zum 31. März 2020 im Foyer des Kreishauses zu sehen. Eröffnet wurde die Schau im Rahmen des Neujahrsempfanges am 17. Januar 2020.

Über den Fotografen Sven Weit

Es sind in erster Linie Vögel, die es dem Fotografen Sven Weit aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark angetan haben. Um sie vor die Linse zu bekommen, schleppt er nicht nur seine schwere Fotoausrüstung durch die halbe Welt. Er sitzt auch stundenlang mitten im Urwald unter einer Tarnplane oder liegt im Eismeer und wartet auf den perfekten Augenblick für das perfekte Foto.

Ausdauer, Geduld, das Beherrschen der Technik, die Umstände vor Ort und viel Glück führen letztendlich dazu, dass er seine wundervollen Fotografien präsentieren kann. Dabei ist es ihm sehr wichtig, niemals den nötigen Respekt vor Natur und Tierwelt zu verlieren.

Die Faszination der Natur zeigen

Mit seinen Arbeiten versucht Sven Weit dem Betrachter die Faszination, Vielfältigkeit und Einzigartigkeit unserer Erde von ihrer schönsten Seite zu zeigen. „Nur so können wir versuchen, bei den Menschen das Verlangen zu entwickeln, sie zu schützen“, betont der Fotograf.

Sven Weit wurde 1967 geboren und ging in Naumburg an der Saale zur Schule. Hier fand er während der Abiturzeit in der Arbeitsgemeinschaft Biologie den Einstieg in die Naturfotografie. Während des Studiums und bei vielen Reisen danach lernte er die Natur kennen und lieben und verfeinerte sein fotografisches Handwerk immer mehr. Sven Weit arbeitet heute bei der Berufsfeuerwehr in Potsdam, lebt mit seiner Familie in Treuenbrietzen und geht, so oft es nur möglich ist – auf Fototour: Hinaus in die weite Welt und vor allem hinein in die Natur, versteht sich …

Warum diese Ausstellung im Kreishaus?

Eine Betrachtung von Klimaschutz-Koordinator Andreas Bleschke:

Klimaschutz und Klimawandel betreffen jeden von uns. Erinnert sei allein an die lang andauernden Trockenperioden der Jahre 2018 und 2019 in Teltow-Fläming, die damit verbundenen Großbrände und Ernteausfälle.

Deshalb ist es wichtiger denn je, Zivilgesellschaft und Entscheidungsträger in Politik, Verwaltung und Wirtschaft für das Thema Klimaschutz und Klimawandel zu sensibilisieren. Ansprechende Ausstellungen wie diese liefern hierzu einen wichtigen Beitrag.

Was haben (abschmelzende) Polarregionen mit Teltow-Fläming zu tun? Dazu ein kurzer Ausflug in die Meteorologie:

Zwischen den Polarregionen am Nord- und Südpol und der Region um den Äquator herrschten bislang relativ große Temperaturunterschiede. Temperaturdifferenzen in der Atmosphäre bewirken – soweit wissen es die Wetterkundler – Luftmassenströmungen, also Winde.

Auf Grund dieses Phänomens können wir zum Beispiel den sogenannten „Jetstream“ auf der Nordhalbkugel beobachten. Es handelt sich um ein Starkwindband von 1.000 bis 3.000 km Länge, in dem Luftmassen mit mehreren Hundert Kilometern pro Stunde von West nach Ost die Erde umströmen. Hierdurch werden kalte Luftmassen aus dem Norden von heißen Luftmassen im Süden getrennt. Eine örtliche Ausweitung in Nord-Süd-Richtung wird durch den Starkwind mehr oder weniger verhindert. Das funktioniert wie bei einer Windschleuse im Eingangsbereich von Kaufhäusern oder dem Kreishaus.

Ausbeulungen im Höhenwind (sogenanntes Mäandrieren) führen auch bei uns zu Hoch- und Tiefdruckgebieten. Die Polarregionen erwärmen sich durch den Klimawandel sehr viel stärker als andere Regionen auf der Erde. Die Folge: Die oben beschriebenen Temperaturdifferenzen verringern sich. Dadurch schwächt sich der Jetstream mittlerweile messbar ab (Alfred-Wegner-Institut).

Das hat bedeutende Auswirkungen auf Großwetterlagen: Durch die Verlangsamung des Jetstreams wird dieser instabiler. Die „Ausbeulungen“ polarer und subtropischer Luftmassen nach Süden/Norden werden häufiger flächengreifender. Bisher nicht beobachtete Kälteeinbrüche in bislang gemäßigten Regionen (z. B. Nordamerika 2018) und Wärmewellen (z. B. am Nordpol im Januar 2015) bestätigen dies.

Durch die Verlangsamung des Jetstreams verliert der für den Wetterwechsel verantwortliche „Motor“ seine Wirkung: Die zeitliche Abfolge von Hochdruck- und Tiefdruckgebieten verzögert sich. Mögliche Folge der stationären Wetterlagen: Dauerregen mit Überschwemmungen oder – wie im Landkreis Teltow-Fläming beobachtet – Hitze- und Trockenperioden von mehreren Monaten (2018, 2019) mit den bekannten Folgewirkungen auf Wald und Landwirtschaft.

Galerie im Kreishaus

Am Nuthefließ 2
14943 Luckenwalde

03371 6083600
https://www.teltow-flaeming.de/galerie-im-kreishaus

Galerie im Kreishaus

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Landkreis Teltow-Fläming

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14943 Luckenwalde

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