Marienkirche Dahme

Marienkirche Dahme | Foto: Landkreis TF

Die Stadt Dahme liegt im Südwesten von Brandenburg und im Süden des Landkreises Teltow-Fläming. Nahe der barocken Schlossruine steht die evangelische Kirche St. Marien, von einzelnen Grabdenkmälern umgeben, am nördlichen Teil der Stadtmauer. Es handelt sich um den bedeutendsten Kirchenbau der Stadt. Überwiegend als „Hauptkirche“ geführt, prägt sie entscheidend das historische Stadtensemble sowie die Silhouette des Ortes.

Mit der Übernahme der Stadt durch Erzbischof Wichmann von Magdeburg um 1185 und der Erwähnung als Pfarrkirche im Jahr 1231 wurde die Kirche Ende des 12. Jahrhunderts errichtet. Als Basilika errichtet, erfuhr der Bau später eine deutliche Ausdehnung in westliche Richtung. Nach mehrfachen folgenschweren Bränden wurde die Kirche letztmalig 1666 völlig bis auf die Grundmauern zerstört. Das heutige Erscheinungsbild entspricht vor allem dem barocken Wiederaufbau um 1671. Eine 1905/06 erfolgte Sanierung imitierte konsequent die Barockfassung. Der fast 40 Meter hohe Turm wird von einer achteckigen kupferbedeckten Schweifhaube bekrönt. Dennoch lassen sich bis heute Spuren der jahrhundertealten Baugeschichte am Äußeren ablesen.

Innenraum mit Blick zum Altar | Foto: Landkreis TF
Innenraum mit Blick zur Orgelempore | Foto: Landkreis TF

Licht erhält das Innere der Kirche durch überwiegend aufrechtstehende, einst farbig verglaste Fenster. Auf der Ostseite der Kirche sind drei zugesetzte ältere gotische Fenster vorhanden.

Den Emporensaal des Inneren überwölbt eine von stehenden Dachgauben belichtete und mit flachem Deckenspiegel versehene verputzte Holztonne. Der Andachtsraum wird von einer von Holzsäulen getragen, zweigeschossigen Hufeisenempore umschlossen. Die eingebauten Logen und Brüstungen sind mit farbigen Wappenkartuschen, Rankenornamenten und Beschriftungen versehen und verleihen der Kirche eine monumentale Wirkung. Besonders hervorzuheben sind die „Loge“ nördlich vom Altar, die mit vier Leinwand-Gemälden bestückt ist.

Im Jahre 1635 wurde Dahme durch den Prager Frieden Kursachsen zugeschlagen, worauf auch die prachtvolle Ausstattung hinweist.

Der Altar aus dem 17. Jahrhundert zählt zu den ältesten Stücken der Ausstattung. Bestehend aus einem steinernen Altartisch zeigt die bemalte Predella das letzte Abendmahl, die Kreuzigung und die Auferstehung Christi. Die Kanzel mit Schalldeckel an der Nordwand des Langhauses ist mit Bildnissen der vier Evangelisten und Propheten bemalt. Am Orgelprospekt ist eine Inschrift von 1807 und am Kronleuchter im Chorraum eine weitere von 1682 zu erkennen. Der barocke Taufstein stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Nicht unerwähnt bleiben soll, dass seit den 1990er Jahren immer wieder auch archäologische Untersuchungen und Grabungen in und um die Kirche herum stattgefunden haben. Nicht weniger als 643 Münzen vom 13. Jahrhundert an bis in die Jetztzeit konnten geborgen werden. Weiterhin 2.246 Stecknadeln, ca. 2500 Eisennägel, Schmuckteile, Griffel, Fensterglas mit Bleistegen, menschliche Knochen, hervorzuheben ein mittelalterliches (nicht sichtbares) Kindergrab. Formziegel von Kreuzrippengewölben und Fußbodenziegel unterschiedlichen Formats erleichtern den Bauforschern, Datierungen vorzunehmen.

Zurück

Landkreis Teltow-Fläming

Am Nuthefließ 2
14943 Luckenwalde

Telefon: +49 (0)3371 608-0
Fax: +49 (0)3371 608-9000
www.teltow-flaeming.de

Sprechzeiten

Möglichst nach Terminvereinbarung und telefonisch:

Di. 9 bis 12 und 13 bis 15 Uhr
Do. 9 bis 12 und 13 bis 17.30 Uhr

An folgenden Tagen ist die Verwaltung geschlossen:
Freitag, 10. Mai 2024
Freitag, 4. Oktober 2024
Freitag, 1. November 2024
Montag, 30. Dezember 2024

Gesonderte Sprechzeiten:
Kfz-Zulassungsstellen und Führerscheinstelle

Aktuelle Änderungen (unter diesem Link)