Das Angerdorf Frankenfelde schließt nordwestlich an die Kreisstadt Luckenwalde an. Erstmals wurde das Dorf 1285 namentlich erwähnt. Um 1450 betrieben die Bauern Schaf- und Bienenzucht, bevor der freie Handel und das Handwerk dazu kamen. Umgeben wird die Gemeinde von landwirtschaftlich genutzten Ackerflächen. Der Dorfanger wird von größeren Hofanlagen begrenzt, die bis heute ein weitgehend homogenes Ortsbild abgeben.
Wo der Dorfanger beginnt, wurde die Dorfkirche wahrscheinlich von Zinnaer Mönchen im 13. Jahrhundert errichtet. Blickfang ist der beeindruckend mächtige Westturm, der in seiner fortifikatorischen Präsenz an den Luckenwalder Marktturm erinnert.
Der relativ regelmäßige Feldsteinbau dokumentiert Bauspuren aus dem 13. bis 15. Jahrhundert. Sichtbar sind weitere bauliche Veränderungen, die bis ins 20. Jahrhundert reichen.
Bei der Kirche handelt es sich um einen Saalbau, einen Raum ohne Seitenschiffe, mit einem östlichen Abschluss. Der rechteckige dreigeschossige „Breitwandturm“ mit später eingesetzten spitzbogigen Schallöffnungen (15. Jhd. ) ist augenscheinlich zeitgleich mit dem Langhaus errichtet worden. Überkrönt wurde der Turm dann im 18. Jahrhundert mit einem ziegelgedeckten Walmdach und einem sechseckigen Dachreiter, der mit Schiefer gedeckt ist.
Den Brandspuren am Turm zufolge wurde die Kirche im 30-jährigen Krieg gebrandschatzt.
An der Südseite des Langhauses befinden sich zwei einflügelige Türen mit spitzbogigen Feldstein-Laibungen, um in das Kircheninnere zu gelangen. Die Fassaden des Langhauses auf der Nord- und Südseite sind durch je vier Fenster mit flachem Schildbogen gegliedert.
Im rechteckigen Kirchenraum mit der in Nord-Südrichtung verlegten offenen Balkendecke erfolgte 1824/25 der Einbau der Empore und des klassizistischen Orgelprospektes. Dieser Einbau mit den Bankreihen prägt das Innere und lässt nichts an die mittelalterliche Entstehung der Kirche erinnern.
Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten konnte die Gemeinde am ersten Adventsonntag im Jahr 2010 bei einer Feier die Wiedereröffnung begehen. Bevor das Lied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ erklang, begrüßte der ehemalige und langjährige Pfarrer Detlev Riemer die Gäste. „Auch in diesem Gotteshaus sind die Türen wieder geöffnet, die Gemeinde kann wieder einziehen. Es ist die Begegnungsstätte, in der sich Menschen mit Gott treffen“, so der Geistliche.
Dem ist zu Beginn des Reformationsjahres nichts hinzuzufügen.
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